Infos für AutorInnen

 

Von der Grundidee zum fertigen Manuskript, ist meist ein langer Weg.

 

Notiere den Kern deiner Geschichte und kreise diesen ein. Jetzt beginne zu clustern. Wer ist dein Protoganist? Welche Eigenschaften hat er, wie sieht er aus? Was sollen deine Leser über ihn erfahren? Welche Figuren spielen eine Rolle? Welche Ereignisse finden statt? Wie sehen deine Schauplätze aus?

Umso detaillierter du dein Cluster oder Brainstorming niederschreibst, umso weniger Lücken stehen dir später beim Schreiben im Weg. Dieses Werkzeug ist eines der wichtigsten, damit du den roten Faden deiner Geschichte immer im Blick hast. Notiere dir gleich zu Beginn, was du später beispielsweise für Ortsgegebenheiten oder sinnbildliche Darstellungen benötigst.

 

Um im Schreibfluss zu bleiben und das eigene Buch (Manuskript) fertigzustellen, bedarf es Disziplin – auch dann, wenn der Kopf leer zu sein scheint. Setze dich nicht unter Druck! Dein Manuskript muss nicht in drei Wochen fertig sein. Was zudem auch eine utopische Annahme wäre.

In solchen Momenten nutze die Zeit zu erfassen, was du siehst, riechen kannst oder hörst. Notiere Beschreibungen von Orten an denen du dich befindest – auch dann, wenn sie mit deinem eigentlichen Projekt rein gar nichts zu tun haben. Beobachte Situationen, Menschen Tiere und deine Umgebung. Es soll ja kein seitenlanger Text entstehen. Wenn auch veraltet, bietet sich ein kleines Diktiergerät an, das in jede Tasche passt. Diese Erinnerungen lassen sich später vielleicht gut in das eigentliche Manuskript etablieren. Sortiere sie am Besten in einem Karteikasten.

 

Setze dir Ziele und erstelle einen Stundenplan, in dem du deine Schreibtermine festlegst. In diesem Zeitfenster solltest du ungestört sein. Egal, ob du auf einem Spaziergang Notizen deiner Sinne erfasst oder an deinem Arbeitsplatz an deinem Buchprojekt arbeitest. Helfen kann auch, dass bisher Geschriebene in Ruhe durchzulesen – auch dabei können neue Ideen für Szenen oder Dialoge entstehen.

 

Außerdem kannst du verschiedene Arten zum Schreiben für dich ausprobieren. Viele AutorInnen schreiben auf die altbewährte Art, mit Stift und Papier, um nach der Korrektur alles sauber abzutippen. Die Schreibmaschine erklingt wie aus einer Filmszene und kann die Fantasie durch ihre Klänge inspirieren. Bewegen wir uns in der digitalen Welt zum Beispiel in einem Worddokument, wäre es denkbar, zusätzlich ein Autorenprogramm wie Drama Queen oder Papyrus zu benutzen. Beide Programme bieten eine 30-Tage-Probeversion an, mit einigen Einschränkungen. Sie erleichtern die Arbeit am Manuskript ungemein. Alle Dateien werden automatisch miteinander verknüpft. Figurenkarten, Cluster oder Brainstorming, die Kapitel sowie Szenen, Zeitstrahl und ein Diagramm, welches anzeigt, wo die Spannung fehlt. Die Preise sind erschwinglich und bewegen sich zwischen 159,- Euro und 199,- Euro. Ein einmaliger Aufwand für eine lebenslange Lizenz inkl. Upgrades.

Hier muss sich jeder selbst ausprobieren.

 

Sei selbstkritisch, aber bitte erst am Ende deiner Geschichte. Selbstanalysen sind super, sollten aber nicht während des Schreibprozesses deinen Weg kreuzen. Sie führen dazu, dass du auf der Stelle trittst und irgendwann den Überblick vollkommen verlierst. Textpassagen oder ganze Szenen und Dialoge werden angepasst und bearbeitet, wenn es an die Korrektur geht. Dein Lektor steht dir immer zur Seite. Seine Ansätze von Änderungsvorschlägen werden dich sensibilisieren und verfeinern deinen Schreibstil. Es ist also nicht nur Korrektur, sondern auch ein toller Lernprozess, der dich für deine nächsten Projekte wachsen lässt.

 

Wir hoffe, mit diesen Schreibtipps dein Projekt etwas zu erleichtern und stehen dir für offene Fragen jederzeit zur Verfügung.

 

Wissenswertes

 

Du möchtest hauptberuflich als Autor/-in arbeiten? Dann wirst du als Künstler/-in eingestuft. Künstler/-in benötigen keinen Gewerbeschein, aber eine Steuernummer für Freiberufler. Diese beantragst du einfach bei deinem zuständigen Finanzamt. Außerdem kannst du Kosten sparen, indem du dich bei der KSK (Künstlersozialkasse) anmeldest. So kannst du über die Hälfte deiner Sozialabgaben, wie z. B. Krankenkassen- oder Pflegeversicherungsbeiträge sparen.

 

Als Autor/-in hast du die Möglichkeit, auf dafür vorgesehenen Plattformen, deinen Fans eine Mitgliedschaft anzubieten. Sehr begehrt sind Patreon und Steady. Deinen LeserInnen kannst du hier z. B. Auszüge aus deinem neuen Buchprojekt vorstellen oder das neue Cover. Im Gegenzug unterstützen dich Interessenten mit einem kleinen Mitgliedsbeitrag, damit du dich ausschließlich deiner künstlerischen Tätigkeit widmen kannst. Einfach mal reinschauen.

 

Du möchtest deinen Schreibstil verbessern? Weißt aber nicht, welcher Kurs für dich der Richtige ist? Dann sprich uns gern an. Ein 12-monatiger Kurs auf Studienbasis steht für kleines Geld zur Verfügung.